Bevor es losgeht: Was muss ich bei der Fördermittelsuche beachten?

Die 5 goldenen Regeln

Mittelakquise macht Arbeit. Aber Du kannst das Förderantragschreiben üben. Je besser Du bist, desto weniger fühlt es sich wie Arbeit an. Das Förderantragsschreiben machen viele nicht gut (genug), daher ist gute Arbeit oft von Erfolg gekrönt. Im Folgenden findest Du die 5 goldenen Regeln für die Fördermittelsuche.

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Bevor Du auf Fördermittelsuche gehst, brauchst Du eine gute Idee, die breite Unterstützung findet bei:

  • Adressaten 1: (Regionale) Multiplikator*innen, z.B. Politiker*innen und Sponsoren
  • Adressaten 2: Juror*innen von Jurys, die über Förderungen entscheiden (meist überregional)
  • Adressaten 3: Deine Zielgruppe

 

Da es sich bei Förderungen meistens um zeitlich begrenzte Programme handelt, sollte sich die Idee in ein konkretes Projekt mit einem Anfang, einem Ende und einem Ergebnis sowie vorher festgelegten Ressourcen (Geld, Personal, Material) fassen lassen. Umgekehrt kann eine solche Förderung die permanente finanzielle Unterstützung nicht ersetzen.

Beispiele:

  • Anschaffung eines Flügels für die Musikschule
  • Organisation und Umsetzung eines Tanzfests
  • Schaffung einer befristeten Stelle

Dein Vorhaben sollte Dir jederzeit in Schriftform inklusive Kosten zur Verfügung stehen.

  • ein Konzept verschriftlichen heißt immer, es zu schärfen – auch für einen selbst
  • die Gelegenheiten, in denen Du von Politiker*innen oder Sponsoren nach Deinem Projekt gefragt wirst oder die Beantragung von Fördermitteln möglich ist, kommen meist kurzfristig – ein Antrag ist nur gut, wenn er zeitnah zugesandt oder innerhalb der Frist eingereicht wird
  • Du erreichst hiermit entweder die Adressaten 1 (Politiker*innen und Sponsoren), die auf Wähler*innen oder Kund*innen abzielen, oder stellst Dein Projekt mit einem Antrag den Adressaten 2 (Juror*innen) vor

Ziel einer Förderantragsstellung ist es, Geld für Deine Idee zu finden. Dafür muss der Inhalt eines spezifischen Förderantrags nicht mit Deiner ursprünglichen Idee identisch sein.

Du erreichst mit Anträgen nur die Adressaten 2. Das sind sehr wenige und es ist meist nicht Deine Zielgruppe. Versetze Dich in deren Lage und sei nicht empfindlich, wenn es darum geht, diesen ein auf die jeweiligen Förderbedingungen angepasstes Vorhaben vorzulegen.

Für Deine eigentliche Zielgruppe (Adressaten 3) können die Präsentation, die Texte und die Werbung zum Vorhaben in den meisten Fällen noch Deinen Vorstellungen entsprechend zugeschnitten werden.

Die Adressaten 2 (Juror*innen) bewerten Deinen Antrag(stext), nicht Deine Idee. Sie prüfen dabei die Übereinstimmung mit den Bedingungen des jeweiligen Förderprogramms. Beachte deshalb in Projektanträgen die jeweiligen Förderbedingungen detailliert, ohne im Text die Schlüsselformulierungen wörtlich zu wiederholen.

Entscheidend für einen Antrag, der Aussicht auf Erfolg hat, ist auch die Kenntnis grundlegender Begriffe, zum Beispiel:

  • Eigenanteil/ Eigenmittel (unbar oder bar) 
  • Verbot der Doppelförderung
  • Förderquote
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