So kreativ ist die Boocker Jugend

Das Graffiti-Projekt von Chris Straus und der Jugendfeuerwehr Boock hat mit November begonnen. Ein Raum für das Sprayen wurde mit Hilfe eines Nachbars hergerichtet. Chris Straus gab eine Einführung zum Umgang mit Sprühdosen. Die Technik können die Jugendlichen in den kommenden Wochen immer Samstags ausprobieren.

In der Turnhalle direkt nebenan findet die Gruppe Platz und entwickelt die Motive. Mit viel Freude und Kreativität übten die Kinder und Jugendlichen zur Abwechslung Mal nicht das Löschen von Flammen, sondern entfachten wärmende Feuer auf Papier. Das Knistern des Feuers war beim ersten Treffen förmlich in der Werkstatt zu hören.

Bis Ende Februar erarbeiten die Kinder und Jugendlichen ein gemeinsames textiles Kunstwerk, dass dann in der Gerätehalle der neuen Feuerwehrhalle dauerhaft ausgestellt werden soll.

[24.11.2023]

Raum für Projekt mit Jugendfeuerwehr gesucht!

Über die Wintermonate bis ins nächste Jahr plant die Künstlerin mit der Gemeinde ein generationenübergreifendes Projekt. Die Vereine und Gruppen Boocks sind eingeladen, sich den Kindern und Jugendlichen im Interview zu stellen und von ihnen textile Designs entwickeln zu lassen. In gemeinsamer Arbeit werden in der Textilwerkstatt anschließend die Stoff-Kunstwerke entstehen.

Den Anfang macht die engagierte Boocker Jugendfeuerwehr mit der Entwicklung einer 4 x 4 Meter großen Graffiti-Fahne, die später in der Gerätehalle der neuen Feuerwehrhalle dauerhaft präsentiert werden soll. Im November kann es mit der Jugendfeuerwehr losgehen, denn erst dann endet ihre aktive Sommerphase. Auch Norbert Giese hat seine Teilnahme mit dem Pferdehof für eine eigene Fahne zugesagt. Weitere Vereine und Gruppen sind eingeladen, sich und ihre Aktivitäten im und für den Ort auf diese Art zu präsentieren.

Doch das ganze Projekt steht und fällt mit dem geeignetem Raum für die Umsetzung der Idee. Dieser fehlt bisher. Die Kinder und Jugendlichen suchen eine Winterwerkstatt, die es ihnen erlaubt großflächig mit Farben zu arbeiten. Vorschläge und Ideen aus der Gemeinde, die der Umsetzung der Werkstatt dienen, sind herzlich willkommen und werden für einen erfolgreichen und zeitnahen Abschluss dringend gebraucht.

Kontakt: Chris Strauss +49 15162754618

Dorfresidenz Boock wird fortgesetzt bis ins kommende Jahr


Die vorerst letzte Dorfresidenz des Kulturlandbüros nimmt Fahrt auf und geht nach der Sommerpause in die zweite Phase. „In den ersten Monaten hatte ich Zeit, die Menschen und ihren Ort kennenzulernen. Für meine Arbeit war in den turbulenten Sommermonaten kaum Platz“, berichtet die Künstlerin. Erst seit dem Herbst seien Kraft und Zeit für die Entwicklung eines gemeinsamen Projektes der Künstlerin und der Gemeinde da.

Beide haben sich darauf geeinigt, die Dorfresidenz mit kürzeren Aufenthalten von Chris Strauss bis ins kommende Jahr zu strecken. „Jede Dorfresidenz hat einen ganz individuellen Verlauf, daher halten wir die Zeiträume absichtlich flexibel“, erklärt Josefa Baum vom Kulturlandbüro. Ein Datum für den Projektabschluss ist noch nicht bekannt und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

​​​​​​​Sehnsucht nach Zusammenhalt und Kraft der Kunst

Zwischenbericht aus der Dorfresidenz Boock

Die Sorge um den Nachwuchs und die Sehnsucht nach Zusammenhalt und Engagement im Ort, die über die Vereine hinausreichen, sind die Kernthemen im Ort, derer sich Chris Strauss in ihrer nicht nur künstlerischen Arbeit annimmt. Dabei stehen der Prozess der gemeinsamen Arbeit mit den Boockern und der Weg dahin im Vordergrund. Auf die Kraft des Zufalls und der Improvisation zu vertrauen und die Last der schweren Arbeit von den wenigen Ehrenamtlichen zu nehmen, bestimmen ihre Arbeitsweise.

Interaktionen gibt es bereits zahlreiche, vor allem auch durch die von der Künstlerin initiierten „Kochabende mit dem Zufall“ in der leerstehenden Gaststätte „Zur Goldtonne“, ihre Beteiligung im Chor der Dörpschaft und in der seit Juni wöchentlich stattfindenden Textilwerkstatt.

Auch mit der Schwerstpflegeeinrichtung Hanna Simeon gibt es eine Zusammenarbeit. Hier wird deutlich, wie notwendig der Fußweg von der außerhalb gelegene Einrichtung in den Ort zur Teilhabe und dem Austausch aller Boocker ist.
 

Goldtonnen-Sage wird lebendig

(c) Landesvertretung MVDIE.PROJEKTOREN

Aus der in Plattdeutsch verschriftlichen Sage der Goldtonne, die durch das eigens dafür ins Leben gerufene Fest zu Johannis zu neuem Leben erweckt wurde, ist mittlerweile eine bühnenreife Performance entstanden, die schon mehrere Male u.a. in Berlin und Anklam aufgeführt wurde. Ermöglicht haben das neben Chris Straus, Gerd Giese in der Rolle des Erzählers und die Tischlerwerkstatt Thomas Moll, die den Bilderkasten, das sogenannte „Cranky“, hergestellt hat.

Foto: Landesvertretung MVDIE.PROJEKTOREN

Textilwerkstatt in Boock

Textilwerkstatt in Boock

Einladung zum textilen Austausch in der Dorfresidenz Boock.

Die Künstlerin Chris Strauss bietet wöchentliche Kurse in der Gestaltung von Stoffen an. Alte und neue Geschichten, Anekdoten und Erinnerungen werden zu textilen Bildern, Fahnen, die die Region neu erzählen.

Von alten Handarbeitstechniken wie Häkeln, Sticken und Stricken über Batik, Bemalung und Applikation von Stoffen, wird es in der Textilwerkstatt die Möglichkeit geben eigene Muster zu entwerfen und verschieden Drucktechniken zu erlernen. Für Jugendliche gibt es das Angebot mit Techniken aus STREETART und GRAFFITI.

Jeder kann sein handwerkliches Wissen und seine Fähigkeiten einbringen und in den wöchentlichen Kursen lernen, wie alte Stoffe zu neuem Leben erwachen.

Textilwerkstatt jeden Mittwoch um 17:30-20:30 Uhr geöffnet

Ort: Boock, Lindenstraße 58, hinter der alten Schule zwischen Kirche und Goldtonne

Kontakt Terminabsprache/ Fragen zum Projekt: +49 1516 275 46 18

Für die Werkstatt sammeln wir alte ausgediente Vorhänge, Bettbezüge und Laken, Handtücher, Decken, Kittel und Kleider.

Erste Termine für Textilwerkstatt

Alte und neue Geschichten, Anekdoten und Erinnerungen werden zu textilen Bildern, Fahnen oder Flugdrachen, die die Region neu erzählen. Von alten Handarbeitstechniken wie Häkeln, Sticken und Stricken über die Batik und die Bemalung und die Applikation von Stoffen, wird es in der Textilwerkstatt mit Chris Strauss die Möglichkeit geben eigene Muster zu entwerfen und verschieden Drucktechniken zu erlernen. Für Jugendliche gibt es das Angebot mit Techniken aus STREETART und GRAFFITI.

TERMINE

1. Treffen am Mittwoch, den 19.07.2023 um 16:00 Uhr

2. Treffen am Dienstag 25.07. um 18:00 Uhr

Ort: Boock, Lindenstraße 58, hinter der alten Schule zwischen Kirche und GOLDTONNE

Kontakt: +49 1516 275 46 18

Für die Werkstatt sammeln wir am 19.07. ab 15:00 Uhr, oder nach Terminabsprache, alte ausgediente Vorhänge, Bettbezüge und Laken, Handtücher, Decken, Kittel und Kleider.

 

 

 

Kinds, Kinds, Kinner! Goldtunn liggt wieder unnen uppn deepsten Grund

Keine Chance für die Bergung der Goldtonne aus dem Boocker Achtersee. Viel zu viel hatten sich die Boocker zu erzählen, als sie sich am 24.06. auf Einladung der Dorfresidenzkünstlerin Chris Strauss an der Gaststätte zur Goldtonne versammelten, um gemeinsam auf das Auftauchen des Goldschatzes zu warten.

Zwei lange Tafeln, reich gedeckt und mit Sommerblumen dekoriert luden zum Schlemmen ein. Dank dafür gilt den fleißigen Bäckerinnen aus dem Ort. Um Geschichten aus Boock sollte es an diesem Tag gehen: Welche Legenden ranken sich um den Ort? Was macht das Boocker Lebensgefühl aus? Wie viele Behms gibt es eigentlich?

Gerd Giese trug den plattdeutschen Text der Sage von der Goldtonne vor (Text: Johannes Klemz, aus der Festschrift '700 Jahre Boock'). Illustriert wurde der Vortrag von Chris Strauss mittels einer bemalten Papierrolle, die eingespannt auf zwei Spulen gedreht, Bilder aus der Geschichte vom Bauer Behm zum laufen brachte. Ein kleines feines Programm.

Der Zufall ist immer ins Projekt eingeladen und beschenkte die wenigen Besucher mit einem improvisierten Orgelspiel von Tobias Siebert in der Boocker Kirche zu Johanni.

Eines ist zum Goldtonnen-Fest wieder deutlich geworden, der eigentliche Schatz der Boocker ist der schöne Platz hinter der alten Schule in der Lindenstraße. Zwischen Kirche, Heimatstube, Gaststätte und Turnhalle gibt es Freiraum, zu feiern, zu werkeln, zu tanzen und zu diskutieren. Ein Ort für Begegnung, Genuß und Gemeinschaft, an dem Jung und Alt zusammenkommen und über Damals, Heute und Morgen nachgedacht werden kann. In der Mitte des Ortes liegt der Spielort der Dorfresidenz für noch einige Zeit. „Einen besseren Ort kann ich mir nicht vorstellen“, sagt die Künstlerin. 

Am 11.05. waren die Bürger*innen der Gemeinde Boock zu einer außergewöhnlichen Aktion in die leerstehende Gaststätte „Zur Goldtonne“ eingeladen. Die Künstlerin Chris Strauss hatte die Menschen in Boock aufgerufen, jeweils eine Zutat ihrer Wahl zum gemeinsamen Kochabend mitzubringen. Gemeinsam wurde aus den zufällig zusammengetragenen Lebensmitteln ein Menü-Plan erstellt und mit vielen Händen zu einem Festmahl verwandelt. Für die nächsten Wochen bleibt das Rezept dasselbe. Die Fähigkeiten der Booker Leute, der Zufall und der Spaß bestimmen die Richtung bis zum gemeinsamen leuchtenden Ergebnis.

Auf Schatzsuche in Boock…

Künstlerin Chris Strauss und Boock werden Wir-Werk kreieren

"Es geht mir darum, den Schatz zu heben, der unter der Oberfläche liegt." erklärt Chris Strauss bei ihrem ersten Besuch in Boock ihre Motivation für die Dorfresidenz. Am 14.03. lernten sich die in Ueckermünde lebende Künstlerin und die Vertreter*innen der Ortsjury persönlich kennen und sprachen über das gemeinsam zu entwickelnde Projekt.

Am 21.02. hatten sich die interessierten Bürger*innen zur Auswahlsitzung mit dem Kulturlandbüro zusammengefunden und aus drei Kandidatinnen Chris Straus mit ihrem Vorhaben „Wir-Werk“ ausgewählt. Besonders angesprochen habe sie an der Bewerbung der vollgepackte Werkzeugkoffer, mit dem die Künstlerin für das Projekt einreisen wird, berichtet Bürgermeister und Jurymitglied Gunnar Mißling. In dem Koffer befinden sich verschiedene künstlerische Disziplinen, handwerkliche und kreative Techniken, baukulturelle Elemente sowie Methoden aus Tanz, Community Dance und Choreografie.

Doch trotz ihrer vielseitigen Fähigkeiten sei sie bei dem gemeinsamen Projekt auf das Fachwissen von Handwerker*innen und die Erfahrungen der Dorfgemeinschaft angewiesen, betont Chris Strauss. Auch Spaß und Improvisation gehören für sie zur kreativen Arbeit unbedingt dazu. Druck sei, so die Künstlerin, der Feind der Kreativität. Die Ideen brauchen Zeit, um zu wachsen. Dieser Prozess sei ihr ebenso wichtig wie das Ergebnis der Dorfresidenz. Zunächst möchte Chris Straus im Ort ankommen und den Blick auf das lenken, was vorhanden, sichtbar oder (noch) unsichtbar ist.