Premiere "Die Unbekannten" von Gertje Graef

Lesung und Nachgespräch am 3. März in der Berliner Landesvertretung

 

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Buchkritik "Die Unbekannten"

Deutschlandfunk Lesart

 

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Rothenklempenow goes Berlin!

Gertje Graef präsentiert "Die Unbekannten"

In der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Berlin wurde am 03.03. vor ausverkauftem Haus "Die Unbekannten. Ein ostdeutsches Dorf und seine Frauen" von und mit Gertje Graef präsentiert. An ihrer Seite waren im Gespräch im Anschluss an die Lesung: David Adler, Rainer Schulze, Bürgermeister von Rothenklempenow sowie Karin Zimmermann, eine Protagonistinnen des Bandes - die Moderation übernahm André Förster, Verleger des Quintus-Verlags.

In weniger als einem Jahr nach Abschluss ihrer Dorfresidenz hat Gertje Graef unterstützt durch das Kulturlandbüro mit dem Quintus-Verlag ihre Geschichten, die sie mit den Frauen in Rothenklempenow gesammelt hat, in einem Band veröffentlichen können. Mit den vierundzwanzig Frauenporträts "entwirft Gertje Graef die weibliche Kartografie einer dörflichen Gemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern". Das Buch ist ab sofort in der Buchhandlung Ihres Vertrauen erhältlich!

Gertje Graef geht - was bleibt?

Es ist 19:15 Uhr, am 29. April 2022 im Bürgersaal von Schloss Rothenklempenow. Zur Freude aller füllt sich der Saal sehr schnell. Über 80 interessierte Zuhörer*innen sind an diesem Abend gekommen, um an der Abschlussveranstaltung der Dorfresidenzkünstlerin Gertje Graef teilzunehmen.

Die fünf leeren Stühle an der Stirnseite des Saales lassen erahnen, dass Gertje Graef nicht die Einzige ist, um die es an diesem Abend gehen soll. Für die Lesung aus ihrem Buch „Die Unbekannten“ wird die Künstlerin von fünf Frauen aus der Gemeinde unterstützt. Olga, Marlie, Heike, Heike und Lilli lesen aber nicht nur – sie sind auch Protagonistinnen des Buches, das in Auszügen an diesem Abend erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Begleitend zur Lesung hat Gertje Graef, in Zusammenarbeit mit Raphael Riese (Arbeit und Leben MV e.V., Projekt „Geh mit!“) in den Fluren des Schlosses großformatige Fotografien all der Frauen aufgehängt, die sie im Rahmen des Projektes interviewt hat.

Während sich das Buffet noch mit den mitgebrachten Köstlichkeiten füllt, gibt Lilli aus Rothenklempenow ein Radiointerview: „Ich finde das Zusammengehörigkeitsgefühl hat sich verbessert. Das ist doch der Grund gewesen. Das man wieder etwas gemeinsam unternimmt. Und das fand ich so toll.“

Fast auf den Tag genau vor sechs Monaten, ist die Residenz von Gertje Graef in Rothenklempenow gestartet. Über 200 Seiten hat die Schriftstellerin seit dem über Frauen in der Gemeinde geschrieben. Derzeit laufen Gespräche mit einem Verlag über eine Veröffentlichung der literarisch-dokumentarischen Frauenportraits. Das Projekt endet eigentlich mit dieser Veranstaltung  - oder doch nicht? Alle Teilnehmerinnen sind sich einig: in irgendeiner Form sollen die gemeinsamen Treffen, der intensive Austausch und die unterhaltsamen Kulturabende fortgesetzt werden.

Genau das ist das Ziel der Dorfresidenzen, die das Kulturlandbüro seit 2021 auf Schloss Bröllin organisiert und betreut. „Künstler*innen entwickeln gemeinsam mit den Bewohner*innen Projekte und geben damit neue Impulse in das Dorfleben hinein. Aufgabe des Kulturlandbüros ist es, die Orte dabei zu unterstützen, diese anschließend zu verstetigen.“, so David Adler der Projektleiter des Kulturlandbüros. In Rothenklempenow scheint dies aufzugehen: „Wir sind sehr dankbar das Gertje Graef als Residenzkünstlerin die Dorfgemeinschaft belebt hat. Manchmal braucht es eben einen Anstoß von außen, um wieder zueinander zu finden.“, so eines der zehn Ortsjurymitglieder.